Das Zurückfließen von Mageninhalt und Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre kann sich bis zum Hals hochziehen. Die Beschwerden hierdurch sind ein brennendes Gefühl, welches Sie hinter dem Brustbein, bis zur Kehle verspüren können. Daher der Name „Sodbrennen“. Die Beschwerden treten vor allem nachts im Liegen und nach den Mahlzeiten auf. Sodbrennen, aber auch eine schon entstandene Entzündung der Schleimhaut, können einen starken Schmerz oder Druck hinter Ihrem Brustbein verursachen. Dieser Schmerz kann als Herz- oder Lungenkrankheit fehlgedeutet werden. Ein schmerzendes oder brennendes Gefühl können Sie auch im Oberbauch verspüren, manchmal kombiniert mit Völlegefühl. Ihr Sodbrennen kann von Aufstoßen begleitet sein. Aber nicht nur Säure oder Flüssigkeit können bis zum Mund zurückfließen, sondern auch Nahrungsreste. Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls als begleitende Beschwerden auftreten. Es entsteht ein saurer, salziger oder bitterer Mundgeschmack. Nicht nur, dass Sie Beschwerden beim Schlucken bekommen können, Sie können auch ein Fremdkörpergefühl im Hals und Rachen entwickeln, bis hin zu dem Gefühl, dass festere Speisen nicht mehr richtig rutschen.
Wenn sich Ihr Sodbrennen bis zum Hals hochzieht, kann dadurch immer wiederkehrender Halsschmerz oder eine chronische Entzündung im Hals (Laryngitis) entstehen. Greift Ihre Magensäure die Luftwege an, führt dies zu Beschwerden der Atemwege mit Heiserkeit, häufigem Räuspern oder Reizhusten. Selbst Asthma oder chronische Bronchitis können ihren Ursprung im Sodbrennen haben. Das nächtliche Sodbrennen kann Ihren Schlaf stören. Ein- und Durchschlaf können betroffen sein, mit der Folge von Müdigkeit und Leistungsminderung.
In ca. 60% der Fälle liegen, trotz dieser Beschwerden, keine entzündlichen Veränderungen der Speiseröhre vor. Nur in ca. 40% lassen sie sich nachweisen. Das bedeutet, dass die Intensität Ihrer empfundenen Beschwerden, nicht unbedingt mit der Schwere der entzündlichen Veränderungen der Speiseröhre übereinstimmen muss.
Wenn Magensäure und Mageninhalt die Schleimhaut Ihrer Speiseröhre angreift, kann diese sich entzünden. Die Veränderungen reichen von einer leichten Rötung bis zu ausgeprägten entzündlichen Arealen mit Bildung von Geschwüren: Refluxösophagitis. In solch entzündlichen Gebieten kann es zu leichten, aber auch schwereren bis lebensbedrohlichen Blutungen kommen.
Die Entzündung der Schleimhaut kann so viel Gewebe zerstören, dass es bei der Abheilung durch Bindegewebe ersetzt werden muss. So können Narbenzüge entstehen, die zu einer Verengung Ihrer Speiseröhre führen, der Stenose. Sie kann so eng sein, dass Ihre zerkaute Nahrung nicht mehr richtig durchrutscht.
Bei längerem Bestehen einer Entzündung der Speiseröhre (Refluxösophagitis), können sich die Zellen im unteren Abschnitt verändern, es entsteht ein Barrett-Ösophagus. Er ist nur eine Vorstufe von Krebs, aber aus ihm kann sich Speiseröhrenkrebs entwickeln.
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