Die Speiseröhre ist ein, aus Muskeln bestehendes, Transportrohr, welches Ihren Rachen mit dem Magen verbindet. Sie liegt hinter Ihrem Brustbein und ist ca. 20-25 cm lang. Sie transportiert zerkaute Nahrung vom Mund zum Magen. An der eigentlichen Verdauung von Nahrung ist sie nicht beteiligt. Durch Schlucken rutscht der Nahrungsbrei in Ihre Speiseröhre. Dies gelingt, indem sich zur gleichen Zeit die Rachenmuskulatur zusammenzieht und der obere Speiseröhrenschließmuskel, der Ihre Speiseröhre gegenüber Ihrem Rachen abschließt, öffnet. Durch ein anschließend koordiniertes Spiel Ihrer Speiseröhren-Muskulatur, geleitet der Nahrungsbrei durch sie hinunter. Am Übergang von der Speiseröhre zum Magen sitzt Ihr unterer Speiseröhrenschließmuskel. Er öffnet sich, durch das Schlucken, etwa 2 Sekunden verzögert zum oberen Schließmuskel, um den Nahrungsbrei in Ihren Magen passieren zu lassen. Anschließend schließt er sich wieder, um zu verhindern, dass angedauter Nahrungsbrei oder Verdauungssäfte aus Ihrem Magen in die Speiseröhre zurückfließen.
Sodbrennen und Refluxkrankheit entstehen am häufigsten durch eine Fehlfunktion des unteren Schließmuskels der Speiseröhre. Gewöhnlich sollte er sich nur während des Schluckens reflektorisch öffnen. Beim Sodbrennen und bei der Refluxkrankheit erschlafft er aber auch ohne Schlucken und lässt wiederholt Mageninhalt und Verdauungssäfte in Ihre Speiseröhre zurückfließen.
Zusätzlich kann der Selbstreinigungs-Prozess Ihrer Speiseröhre gestört, die Speiseröhrenschleimhaut nicht so widerstandsfähig oder die Möglichkeit, Schäden zu reparieren, herabgesetzt sein. Das koordinierte Zusammenspiel der Speiseröhrenmuskulatur kann nicht funktionieren, sodass der reibungslose Nahrungstransport gestört ist. Auch kann der Druck in Ihrem Magen dermaßen erhöht sein, dass Mageninhalt regelrecht hoch gedrückt wird.
Auf der anderen Seite stehen die Reizstoffe, die Ihre Speiseröhre angreifen: saure Magensäure, säureaktivierter Verdauungssaft, Pepsin, Nahrungsbrei, seltener Gallenflüssigkeit.
Ihre Magenwand ist ausgekleidet mit einer alkalischen Schleimschicht. Sie schützt Ihren Magen vor schädlichen Einflüssen. Solch eine Schutzschicht hat Ihre Speiseröhre aber nicht. Unter normalen Umständen reichen Ihre Schutzmechanismen auch aus: Selbstreinigungs-Prozess, Widerstandsfähigkeit, Regenerationsfähigkeit, Muskelkoordination. Aber nicht, wenn der untere Schließmuskel sich ständig ohne Grund öffnet und sie wiederholt mit Magensäure, Verdauungssäften und Nahrungsbrei in Kontakt kommt. Das ist der Boden für Beschwerden und/oder einer Entzündung der Schleimhaut.
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