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Beschwerden

Beim Reizmagen vom Ulkus-Typ steht der Magenschmerzen im Vordergrund. Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Appetitmangel oder schnelle Sättigung können ebenfalls vorhanden sein, aber meist nicht so ausgeprägt. Die Magenschmerzen können sich äußern als leichtes Unwohlsein, Druck, Ziehen bis zum stechenden oder krampfartigem Oberbauchschmerz. Ihr Bauchschmerz kann mittig, unter dem rechten oder linken Rippenbogen liegen. Die Lokalisation des Schmerzes kann aber auch wandern. Häufig werden Ihre Magenschmerzen von Blähungen und einem Blähbauch mit Völlegefühl begleitet.

Beim Reizmagen vom Motilitäts-Typ sind die häufigsten Beschwerden Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Appetitmangel oder schnelles Sättigungsgefühl. Die Magenschmerzen sind meistens nicht so stark ausgeprägt.

Alle Beschwerden treten sehr ort im Zusammenhang mit dem Essen auf oder sind zeitlich versetzt dazu.

Auch Ihr Reizmagen kann von anderen funktionellen Beschwerden begleitet sein. Der Reizdarm, mit Stuhlunregelmäßigkeiten, begleitet von Bauchschmerzen, ist eine häufige Kombination. Weitere sind Kopfschmerzen, Beschwerden beim Atmen, Herzbeschwerden, Schlafstörungen, niedergedrückte Stimmung oder Nervosität.

Wodurch kommen die Beschwerden beim Reizmagen zustande?

  • Störung des Bewegungsablaufs
  • Erniedrigte Schmerzschwelle
  • Infektion

Störung des Bewegungsablaufs

Wissenschaftlich konnten die Vorgänge, wodurch die Beschwerden beim Reizmagen zustande kommen, noch nicht abschließend geklärt werden. Es zeigt sich jedoch, dass beim Reizmagen, wie beim Reizdarm, die Beschwerden zu einem großen Teil auf Störungen des Bewegungsablaufes von Magen und Darm zurück zuführen sind. Ihre gesamte Wand des Magen-Darms ist mit Muskulatur ausgekleidet. Diese Muskulatur sorgt in Ihrem Magen dafür, dass Nahrungsbrei vorsichtig und normalerweise unmerklich hin und her geschaukelt wird. So vermischen sich Nahrungsbrei und Verdauungssäfte. Hierdurch wird der Nahrungsbrei zerkleinert und verflüssigt. Dieser gesamte Vorgang dauert zwischen 1-4 Stunden, bis es weiter in Ihren Dünndarm geht. Der Vorgang ist dem Anmischen von Teig in einer Küchenmaschine ähnlich. Langsam und regelmäßig wird Wasser dem Mehl untergemischt, bis dieser die richtige Konsistenz hat. Die Rührlöffelfunktion übernimmt die Muskulatur in Ihrer Magenwand. Sind diese Bewegungen disharmonisch oder verkrampft, kommt es zu Magenschmerzen.

Wird der Nahrungsbrei zu schnell durch Ihren Magen transportiert, ist die Durchmischung mit Verdauungssäften nur unvollständig. Der Dünndarm wird mit einer nicht ausreichend verdauten und vorbereiteten Nahrung konfrontiert. Dies zieht weitere Verdauungsprobleme nach sich.

Sind die Bewegungen zu langsam, bleibt der Nahrungsbrei viel zu lange in Ihrem Magen liegen. Ihr Magen dehnt sich auf, das verursacht ebenfalls Magenschmerzen. Völlegefühl entsteht. Sie haben eine regelrechte Trommel im Oberbauch. Da Ihr Magen bis oben hin voll ist und nur verzögert entleert wird, steht Ihnen nicht der Sinn nach Essen. Sie haben Appetitmangel. Und wenn Sie dann doch etwas essen, stellt sich ein sehr schnelles Sättigungsgefühl ein. Da es nicht richtig im Magen weitergeht, bleibt nur die andere Richtung übrig. Es geht nach oben mit Aufstoßen, Sodbrennen, Übelkeit bis zum Erbrechen.

Erniedrigte Schmerzschwelle

Zu den Bewegungsstörungen Ihrer Magen- und Darmwand kommt eine erniedrigte Schmerzschwelle hinzu. Dies bedeutet, dass schon gering veränderte Bewegungsabläufe oder Dehnung der Magenwand, bei Ihnen ein unangenehmes oder schmerzhaftes Gefühl verursachen. Die gleichen Vorgänge haben Sie zuvor gar nicht bemerkt oder als nebensächlich eingestuft. Ihr Gehirn reagiert mit empfundenem Magenschmerzen auf einen immer geringeren Reiz.

Infektion

Ob eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori für einen Reizmagen verantwortlich ist, ist noch nicht abschließend geklärt.