Kontaktdaten Akupunktur Praxis Dr. Mirka Lanius Akupunktur Praxis Dr. Mirka Lanius

Nomenklatur

  • Blähungen (Meteorismus)
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Colitis ulcerosa
  • Durchfall (Enteritis)
  • Erbrechen (Vomitus)
  • Gastritis akut (Magenschleimhautentzündung)
  • Gastritis chronisch (Magenschleimhautentzündung)
  • Fruktoseintoleranz
  • Glutamatintoleranz
  • Histaminintoleranz
  • Laktoseintoleranz (Milchunverträglichkeit)
  • Magen-Darm-Trakt
  • Magengeschwür – Zwölffingerdarmgeschwür
  • Morbus Crohn
  • Nahrungsmittelallergie
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • Pseudoallergische Reaktion
  • Verstopfung (Obstipation)
  • Übelkeit
  • Refluxkrankheit
  • Reizdarm-Syndrom (Kolon irritabile)
  • Reizmagen (funktionelle Dyspepsie)
  • Sodbrennen

Blähungen, Völlegefühl (Meteorismus)

Bei Blähungen (Meteorismus) ist der Gasgehalt des Magen-Darms erhöht. Häufig begleitend sind Völlegefühl und ein vergrößerter Bauchumfang. Allerdings ist nicht bei allen, die unter Blähungen und Völlegefühl leiden, der Gasgehalt wirklich vermehrt und der Bauchumfang vergrößert. Vielmehr entsprechen Gasvolumen und Bauchumfang bei der Hälfte der Fälle dem Normalzustand. So ist anscheinend beim Blähbauch und Völlegefühl ferner eine veränderte Wahrnehmung oder Sensibilisierung gegenüber dem Bauch mit im Spiel. Weitere Begleiterscheinungen sind Luftaufstoßen, vermehrte Darmgeräusche und Luftabgänge. Zusätzlicher Durchfall oder Verstopfung in Kombination mit Bauchschmerzen sprechen für einen Reizdarm oder Reizmagen.

Ursache von Blähungen und Völlegefühl ist eine Verwertungsstörung von Nahrung. Sie wird wesentlich durch die Ernährung beeinflusst: Schlecht verdauliche Kohlenhydrate, die nicht im Dünndarm abgebaut werden können, gelangen bis zum Dickdarm, werden dort von Bakterien zersetzt, wobei Gase entstehen. Veränderung der Keimflora im Dickdarm, Stress, emotionale Belastungen, Schwäche des Magen-Darms oder durchgemachte Magen-Darm-Infekte sind weitere Ursachen.

Chronische entzündliche Darmerkrankungen:

Zu den chronischen entzündlichen Darmerkrankungen gehört die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn. Die Erkrankungen treten am häufigsten zwischen dem 20. bis 40. Lebensjahr auf. Ihre auslösenden Ursachen sind noch weitestgehend unbekannt.

Colitis ulcerosa:

Die Colitis ulcerosa ist die häufigste Erkrankung der chronischen entzündlichen Darmerkrankungen. Die Ursache der Colitis ulcerosa ist unbekannt. Es ist eine chronische, zu 80% in Schüben verlaufende Entzündung der oberflächlichen Dickdarmschichten. Dabei ist die Ausbildung von blutenden Geschwüren der Darmwand typisch. Sie beginnt im Enddarm (Rektum) und kann sich nach oben kontinuierlich bis zum Befall des gesamten Dickdarms ausbreiten.

Ihr klinisches Hauptmerkmal sind blutige, schleimige Durchfälle, kombiniert mit krampfartigen Bauchschmerzen.

Eine Besonderheit ist die Mitbeteiligung von anderen Organen: Augen, Gelenke, Haut und Leber.

Die Colitis ulcerosa ist nur durch Entfernen des gesamten Dickdarms heilbar.

Durchfall (Enteritis)

Durchfall beinhaltet eine erhöhte Stuhlfrequenz auf mehr als dreimal am Tag, eine breiig bis wässrige Stuhlkonsistenz und eine vermehrte Stuhlmenge. Jeder Durchfall, der länger als 14 Tage anhält, ist chronisch. Dem Stuhl kann Schleim beigemengt sein. Häufige begleitende Beschwerden sind: brennender, juckender After, Blähungen, Völlegefühl mit Blähbauch, Luftabgänge, Darmgeräusche, Bauchschmerzen und Müdigkeit.

Vermehrte Bewegung des Darms und ein erhöhter Flüssigkeitsgehalt des Stuhls sind die Mechanismen, die zu Durchfall führen.

Neben einigen Erkrankungen, bei denen Durchfall eine Begleiterscheinung darstellt, sind die häufigsten Formen der funktionelle Durchfall und der Reizdarm mit Schwerpunkt Durchfall.

Jeder Durchfall gehört einmalig schulmedizinisch abgeklärt, wobei die wichtigste Untersuchung die Darmspiegelung darstellt.

Die häufigsten Ursachen von funktionellem Durchfall oder Reizdarm sind: Ernährung, Stress, emotionale Belastung, Schwäche des Magen-Darm, Kälte im Magen-Darm oder Magen-Darm-Infekt.

Erbrechen (Vomitus)

Erbrechen ist, wie Übelkeit, ein Schutzmechanismus des Körpers, um sich von schädlichen und toxischen Einflüssen zu befreien. Erbrechen kann Übelkeit vorausgehen, muss aber nicht.

Erbrechen ist eine schnelle Entleerung des Mageninhalts über den Mund. Es ist ein komplexer Vorgang, der vom Brechzentrum im Hirnstamm gesteuert wird. Bauchmuskulatur, Magenmuskulatur und Zwerchfell ziehen sich derart zusammen, dass, durch die Druckerhöhung im Magen, der untere Schließmuskel der Speiseröhre sich öffnet und der Mageninhalt nach oben gedrückt wird. Gleichzeitig verschließen sich die Luftwege, damit kein Mageninhalt in sie gelangen kann.

Gastritis akut (Magenschleimhautentzündung)

Die akute Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenschleimhaut kleidet den Magen aus. Zum einen ist sie, über die Bildung einer alkalischen Schleimschicht, für den Schutz der Magenwand zuständig. Zum anderen ist ein Teil ihrer Zellen für die Bildung von Magensäure und Verdauungssäften verantwortlich.

Die Beschwerden gehen über Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Sodbrennen, Völlegefühl bis Appetitmangel.

Grundsätzlich heilt eine akute Gastritis komplett aus, kann aber durch verschiedenen Einflussfaktoren häufig wiederkommen: Ernährung, Stress, emotionale Belastung, Medikamente, konstitutionelle Schwäche des Magens, Viren oder Bakterien.

Gastritis chronisch

Die chronische Gastritis wird unterteilt, je nach auslösender Ursache und Histologie:

  • Typ A: Autoimmun Gastritis
  • Typ B: Bakterielle Gastritis
  • Typ C: Chemische Gastritis

Typ A entsteht durch die Bildung von Antikörpern gegen eigene Magenwandzellen oder Intrinsic-Faktor. Typ B ist meist durch das Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst. Typ C durch toxische Einflüsse, wie Gallensäfte, Alkohol oder Schmerzmittel.

Die Diagnose wird durch Magenspiegelung gestellt. Alle chronischen Gastritiden werden meistens von wenigen oder gar keinen Beschwerden begleitet. Ihre Behandlung hängt von ihrer Entstehungsursache ab.

Fruktoseintoleranz

Bei der Fruktoseintoleranz kann dem Nahrungsbrei im Dünndarm nicht ausreichend Fruktose (Fruchtzucker) entzogen werden. Dies kommt durch einen Mangel oder Fehlfunktion des in der Dünndarmwand enthaltenen Transportstoffes, GLUT-5, zustande. Allerdings müssen noch andere Faktoren hinzukommen, damit Beschwerden entstehen, wie funktionelle Magen-Darmprobleme, andere Magen-Darm-Erkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie) oder die gleichzeitige Aufnahme von Zuckerersatzstoff (Sorbit, Mannit oder Xylit).

Die nicht aufgenommene Fruktose gelangt so größtenteils in den Dickdarm. Hier wird Fruktose von Bakterien abgebaut, wobei die Gase CO2 (Kohlendioxid), H2 (Wasserstoff) und CH4 (Methan), sowie kurzkettige Fettsäuren entstehen. Die Abbauprodukte führen zu den Magen-Darmproblemen: Blähungen, Darmgeräusche, Blähbauch, Völlegefühl, vermehrte Luftabgänge, Durchfall, Schleimbeimengung im Stuhl, Bauchschmerzen, Krämpfe.

Ursache für eine Fruktoseintoleranz sind: Schwäche des Magen-Darms, falsche Ernährung, Stress und emotionale Belastung, durchgemachte Magen-Darm-Infekte.

Die Diagnose wird im Fruktose-H2-Atemtest gestellt.

Glutamatintoleranz

Die Glutamatintoleranz (Chinagewürz- oder Chinarestaurant-Syndrom) ist eine Pseudoallergische Reaktion. Durch den Kontakt von Glutamat mit der Mastzelle erfolgt eine Histaminausschüttung, welche innerhalb von wenigen Minuten bis zu 2 Stunden nach dem Genuss zu folgenden Beschwerden führt: Hitzewallungen, Schwitzen, Herzklopfen, Engegefühl im Brustkorb, Kopfschmerzen und Magen-Darmprobleme. Asthmatiker können einen Asthmaanfall bekommen.

Glutamat wird als Gewürz oder Geschmacksverstärker in der chinesischen Küche verwendet, ist aber auch in Sojasoße enthalten.

Histaminintoleranz

Histamin wird durch das Enzym Diaminoxidase abgebaut. Bei der Histaminintoleranz ist diese Enzym nicht in ausreichender Menge vorhanden. So wird Histamin, welches in relativ geringen Mengen in diversen Nahrungsmitteln vorkommt, nicht schnell genug abgebaut und sammelt sich an. Es besteht also ein Ungleichgewicht von aufgenommenen Histamin und Histaminabbau. Überschreitet es eine gewisse Konzentration, löst es Beschwerden aus.

Beschwerden sind: Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Darmgeräusche, Durchfall, Bauchkrämpfe.

Ursache für eine Histaminintoleranz sind: Schwäche des Magen-Darms, falsche Ernährung, Stress und emotionale Belastung, durchgemachte Magen-Darm-Infekte.

Die Diagnose wird gestellt durch Blutuntersuchung: Bestimmung des Enzymspiegels von Diaminoxidase, bzw. dessen Kofaktoren, wie Vitamin B6, evt. Vitamin C und Histaminerhöhung zum Zeitpunkt der Beschwerden. Bestätigt wird die Diagnose bei Beschwerdefreiheit unter einer histaminfreien Diät und anschließen Beschwerdezunahme bei Histaminbelastung.

Laktoseintoleranz (Milchunverträglichkeit)

Im Dünndarm wird Milchzucker von dem Enzym Laktase abgebaut. Dieses Enzym nimmt mit zunehmendem Alter ab. So wird immer mehr Milchzucker nicht mehr im Dünndarm abgebaut, sondern gelangt bis in den Dickdarm, wo es von Bakterien zersetzt wird. Dabei entstehen Gase, die zu Blähungen, Blähbauch und Völlegefühl führen. Ein weiteres Abbauprodukt ist Milchsäure. Milchsäure und Milchzucker zusammen haben die Eigenschaft Wasser anzuziehen. So wird der Stuhl, anstatt eingedickt, verflüssigt. Es kommt zu Darmgeräuschen, Durchfall und eventuell Bauchkrämpfen.

Die Laktoseintoleranz entsteht häufig auch sekundär, infolge von anderen Erkrankungen des Dünndarms, wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarm oder Zöliakie. Selten ist der Enzymdefekt angeboren, bei dem von Geburt an das Enzym fehlt, was zu schweren Durchfällen und Entwicklungsstörungen führt.

Ursache für eine Laktoseintoleranz sind: Schwäche des Magen-Darms, falsche Ernährung, vor allem der häufige Verzehr von Kuhmilchprodukten, Stress und emotionale Belastung, durchgemachte Magen-Darm-Infekte.

Die Diagnose wird im Laktose-H2-Atemtest gestellt.

Magen-Darm-Trakt

Magen-Darm-Trakt wird häufig als Synonym für Verdauungstrakt verwendet, so auch hier. Dies ist aber eigentlich nicht ganz richtig. Der Verdauungstrakt beinhaltet alle Organe von der Nahrungsaufnahme ab: Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünndarm und Dickdarm. Der eigentliche Magen-Darm-Trakt besteht lediglich aus Magen, Dünndarm und Dickdarm. Die Speiseröhre wird manchmal noch dazu gerechnet.

Magengeschwür – Zwölffingerdarmgeschwür

Ein Magengeschwür oder Zwölffingerdarmgeschwür ist ein umschriebener Substanzdefekt, der über die innerste Schicht der Magenschleimhaut hinausreicht. Das Geschwür ist wie eine entzündete Wunde, aber nicht in der Haut, sondern an der Schleimhaut im Magen und Dünndarm.

Das führende Beschwerdebild ist der Oberbauchschmerz. Die Einnahme von Schmerzmitteln, kann den Schmerz aber verschleiern. Das so genannte schmerzlose Geschwür.

Komplikationen des Geschwürs sind Blutung, Magen- oder Darm-Durchbruch, Engstelle durch narbige Abheilung oder Magenkrebs.

Häufigster Auslöser eines Magengeschwürs oder Zwölffingerdarmgeschwürs, bis zu 90%, ist das Bakterium Helicobacter pylori. An zweiter Stelle stehen nichtsteroidale Schmerzmittel und Kortison. Da aber 50% der deutschen Bevölkerung eine Magenbesiedelung mit Helicobacter pylori haben und davon aber nur ein Bruchteil in seinem Leben ein Geschwür entwickelt, sind meistens weitere Faktoren für die Entstehung eines Geschwürs mitverantwortlich. Hierzu zählen vordringlich: Ernährung, Stress, emotionale Probleme, Schwäche der Magen-Darms und noch andere seltene Faktoren.

Die Diagnose wird in einer Magen- und Zwölffingerdarmspiegelung gestellt, mit gleichzeitiger Entnahme von Gewebeproben.

Morbus Crohn

Morbus Crohn ist neben der Colitis ulcerosa eine der beiden chronischen entzündlichen Darmerkrankungen. Die Ursache des Morbus Crohn ist unbekannt. Der Morbus Crohn verläuft zu 50% in Schüben. Die Entzündung kann generell den gesamten Magen-Darm betreffen, vom Mund bis zum After, aber am häufigsten sind der letzte Dünndarmabschnitt, der Übergang von Dünndarm zum Dickdarm und der Dickdarm betroffen. Die Ausbreitung der Entzündung ist diskontinuierlich, dass bedeutet, befallene Abschnitte wechseln sich mit nicht befallenen ab. Die Entzündung reicht bis in die tiefen Wandschichten.

Eine Besonderheit ist die Mitbeteiligung von anderen Organen: Augen, Gelenke, Haut und Leber.

Ihr klinisches Hauptmerkmal sind Bauchschmerzen und Durchfälle ohne Blutbeimengung.

Typische Komplikationen sind Fissuren, Fisteln, Abszesse und Engstelle (Stenose) des Darms durch narbige Abheilung. Der Morbus Crohn ist nicht heilbar.

Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittelallergien sind allergische Reaktionen des Körpers gegen Nahrungsbestandteile oder Zusatzstoffe. Es ist eine Überreaktion des Immunsystems des Magen-Darms. Nahrungsmittel oder Zusatzstoffe werden fälschlicher Weise als gefährlich eingestuft. So kommt eine Immunreaktion in Gang, in der Nahrungsbestandteile oder Zusatzstoffe, wie Krankheitserreger bekämpft werden. Über die Bildung von Abwehrkörpern, meist IgE-Antikörper, welche sich an Mastzellen setzen, wird die Ausschüttung von Histamin und anderen Gewebshormonen induziert. Wobei auch noch andere Zellen, wie Eosinophile und Lymphozyten an der allergischen Entzündungsreaktion beteiligt sind.

Beschwerden:
Magen-Darm: Mund Allergiesyndrom: Juckreiz und pelziges Gefühl an Lippen und Gaumen. Magen-Darm Allergiesyndrom: Krämpfe, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen.
Lunge: Rachenschwellung, Asthma, Schnupfen, Niesen, Zuschwellen der Nasenschleimhaut.
Haut: Hautausschlag, Rötung, Schwellung, Quaddelbildung, Juckreiz, Quincke-Ödem.
Herz-Kreislauf: Schneller Herzschlag, Kollaps bis zum anaphylaktischen Schock, Gefäßentzündung.
Nervensystem: Kopfschmerzen, Migräne, anhaltende Erschöpfung, psychische Veränderungen.

Ursache für eine Nahrungsmittelallergie sind: Schwäche des Magen-Darms, falsche Ernährung, Stress und emotionale Belastung, durchgemachter Magen-Darm-Infekt.

Die Diagnose wird in einem Stufenplan erstellt: Ernährungs-Buch, Ausschluss anderer organischer Erkrankungen, Eliminationsdiät und anschließender strukturierter Kostaufbau, Hauttest (Prick-Test), Bestimmung des Gesamt-IgE und des Allergen-Spezifische-IgE im Blut. Keiner dieser Tests kann eine Nahrungsmittelallergie wirklich beweisen, sodass die Diagnose immer eine Verdachtsdiagnose bleibt.

Nahrungsmittelunverträglichkeit

Nahrungsmittelunverträglichkeit ist der Oberbegriff für Störungen des Körpers durch Nahrungsmittel oder Zusatzstoffe. Zu ihnen gehören die eigentliche Nahrungsmittelallergie, sowie alle Nahrungsmittelintoleranzen. Die Intoleranzen werden unterteilt in die Pseudoallergischen Reaktionen und Enzymdefekte. Zu den Enzymdefekten zählen: Fruktoseintoleranz, Histaminintoleranz und Laktoseintoleranz.

Pseudoallergische Reaktion

Die Pseudoallergische Reaktion ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Durch direkten Kontakt des Nahrungsmittels oder Zusatzstoffs mit der Mastzelle, wird eine Histaminausschüttung aus der Zelle bewirkt, welche zu den Beschwerden führt. Hierzu gehören: Magen-Darm: Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Darmgeräusche, Durchfall, Bauchkrämpfe. Lunge: Bei Asthmatikern eventuell Asthmaanfall. Haut: Hautausschlag. Herz-Kreislauf: Blutdruckabfall, schneller Herzschlag, Hitzegefühl, Schwitzen. Nervensystem: Kopfschmerzen.

Ursachen für eine Pseudoallergische Reaktion sind: Schwäche des Magen-Darms, falsche Ernährung, Stress und emotionale Belastung, durchgemachter Magen-Darm-Infekt.

Die Diagnose wird in einem Stufenplan erstellt: Ernährungs-Buch, Ausschluss anderer organischer Erkrankungen, Eliminationsdiät und anschließender strukturierter Kostaufbau, Hauttest (Prick-Test). Da die Pseudoallergische Reaktionen nicht IgE spezifisch vermittelt wird, ist im Blut weder das Gesamt-IgE noch das Allergen-Spezifische-IgE erhöht. Keiner dieser Tests kann eine Pseudoallergische Reaktion wirklich beweisen, sodass die Diagnose immer eine Verdachtsdiagnose bleibt.

Verstopfung (Obstipation)

Bei Verstopfung ist die Stuhlentleerung seltener als 3mal pro Woche. Der Stuhl kann dabei die Form bis zu kleinen Kieselsteinen annehmen, hart und trocken sein, aber auch völlig normal geformt und feucht sein. Die Stuhlentleerung kann sehr anstrengend sein, mit anschließender großer Erschöpfung. Zurück bleibt oft ein Gefühl der nicht vollständigen Entleerung.

Viele organische Erkrankungen können zur Verstopfung führen. Daher gehört jede Verstopfung zunächst schulmedizinisch abgeklärt, wobei die wichtigste Untersuchung die Darmspiegelung ist. Jedoch ist am häufigsten die funktionelle Verstopfung und der Reizdarm mit Schwerpunkt Verstopfung, denen keine organische Erkrankung zugrunde liegen. Hier sind die Ursachen zu suchen bei: Falscher Ernährung, zu geringe Trinkmenge, mangelnder Bewegung, Stress, emotionaler Belastung oder Energiemangel.

Übelkeit

Übelkeit ist, wie Erbrechen, ein Schutzmechanismus des Körpers, um sich von schädlichen und toxischen Einflüssen zu befreien. Es kann dem Erbrechen vorausgehen, aber auch als völlig selbständiges Symptom auftreten. Übelkeit ist ein subjektives Gefühl, erbrechen zu müssen. Hierbei erhöht sich der Druck im oberen Dünndarm, die Magenbewegung senkt sich, sodass Dünndarminhalt in den Magen zurückfließen kann.

Refluxkrankheit

Eine Refluxkrankheit liegt vor, wenn das Zurückfließen von Mageninhalt in die Speiseröhre wiederholt Beschwerden oder gesundheitliche Probleme bereitet. Wobei zwischen einer endoskopisch negativen und positiven Refluxkrankheit unterschieden wird. Beim ersten liegen Beschwerden, aber keine Entzündungszeichen in der Speiseröhrenschleimhaut vor. Beim zweiten müssen keine Beschwerden, aber Entzündungszeichen in der Speiseröhrenschleimhaut bestehen.

Der Reflux wird durch zwei Seiten bedingt. Einerseits durch das nicht ausreichende Schließen des unteren Speiseröhrenschließmuskels, veränderte Druckverhältnisse, herabgesetzte Selbstreinigungskraft und Regenerationsfähigkeit der Speiseröhre und mangelnde Widerstandsfähigkeit der Speiseröhrenschleimhaut. Andererseits durch vermehrte aggressive Stoffe, wie Magensäure, Nahrungsmittel, Gallenflüssigkeit.

Führendes Beschwerdebild ist: Brennender Schmerz oder Druck hinter dem Brustbein oder im Oberbauch, der sich bis zum Hals hochziehen kann. Schluckbeschwerden, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen kann ebenfalls bestehen. Lungenproblem, wie Halsschmerzen, Rachenentzündung, Asthma, chronische Bronchitis können die Folge sein.

Komplikationen sind Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut, aus der es bluten kann, narbige Abheilung und damit Ausbildung einer Engstelle, sowie die Entwicklung eines Barrett-Ösophagus, einer Vorstufe von Krebs.

Die Ursachen sind Ernährung, Stress, emotionale Belastung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Medikamente.

Reizdarm-Syndrom (Kolon irritabile)

Der Reizdarm gehört zu den funktionellen Darmerkrankungen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass den Magen-Darmprobleme keine organische Ursache zugrunde liegt. Die führenden Beschwerden beim Reizdarm sind Bauchschmerzen, welche im Zusammenhang mit Stuhlunregelmäßigkeiten auftreten, Durchfall, Verstopfung oder beides im Wechsel. In Abhängigkeit der vorherrschenden Beschwerden, gibt es einen Durchfall-Typ und einen Verstopfungs-Typ. 50% aller Patienten mit Magen-Darmproblemen fallen unter das Reizdarmsyndrom. Insgesamt 10 bis 20% der Bevölkerung. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männern.

Die obigen Beschwerden werden häufig begleitet von vermehrten Darmgeräuschen, Blähungen, Blähbauch mit Völlegefühl, Beimengung von Schleim oder Nahrungsresten im Stuhl, starker Geruch des Stuhl, tastbare Darmwalzen, Gefühl der nicht vollständigen Entleerung.

Begleitstörungen können sein Reizmagen, mit Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen oder Sodbrennen. Des Weiteren ist der Reizdarm häufig von Erschöpfung und Müdigkeit begleitet. Psychische Störungen, wie Angst, Unruhe, Nervosität, Depression, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, kommen gehäuft vor.

Reizmagen (funktionelle Dyspepsie)

Der Reizmagen zählt zu den funktionellen Störungen, ursächlich ist keine organische Erkrankung. Unter der Bezeichnung Reizmagen werden verschiedene Beschwerden zusammengefasst. Beim Ulkus-Typ ist der Magen- oder Oberbauchschmerz vorherrschend, beim Motilitäts-Typ, Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Appetitmangel, schnelles Sättigungsgefühl. Blähungen, Völlegefühl mit Blähbauch können beide Typen zusätzlich begleiten.

Bevor die Diagnose Reizmagen gestellt werden kann, müssen alle organischen Erkrankungen ausgeschlossen werden. Er ist also eine Ausschlussdiagnose.

Der Reizmagen tritt häufig mit anderen funktionellen Beschwerden oder emotionalen Störungen auf: Reizdarm, Herzbeschwerden, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Reizbarkeit, niedergedrückte Stimmung, Nervosität, Angst.

Sodbrennen

Sodbrennen wird das Zurückfließen von Mageninhalt in die Speiseröhre bezeichnet. Dabei beschreibt der Name schon das unangenehme Gefühl im Oberbauch oder hinter dem Brustbein, welches dabei entsteht. Grund des Rückflusses ist das nicht ausreichende Schließen des unteren Speiseröhrenschließmuskels.